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Das Bergbauerndorf Gerstruben |
Das Barone-Hüs (Haus Nr. 2) |
Heute ist es das erste Haus, das man von der Gerstruber Steige aus erreicht und steht rechts der Straße, die weiter ins Dietersbacher Tal führt (Bild 2). Ab 1896 bewohnte es Baron Heyl bei
seinen Jagdausflügen, weshalb es immer
noch "Barone Hüs" genannt wird. |
Es wurde
im Jahre 1626 erstellt - siehe Balken im Keller
- und war das größte und schönste der Gerstruber
Häuser. Der Zimmermann Christian Beiser, der vom Tannberg einwanderte, war wahrscheinlich der Erbauer des Hauses. Von 1755 bis 1838 bewohnte ein Zweig der bekannten Oberstdorfer Familie Schraudolph das Anwesen. 1838 kaufte es Josef Wolf, der einer weiteren alten Gerstruber Familie entstammte. |
Ursprünglich war es ein Zwiehof nach Walser
Bauweise. Das Wohnhaus stand extra, abseits des Stalles. Die Giebel beider Häuser waren nach Süden ausgerichtet. Im heutigen Schopf ist noch eine Konsole zu sehen, welche die Flugpfette des alten Daches trug. Später wurden sie mit einem
einheitlichen Dach überbaut. Dies ist auf dem ersten kleinen Foto unten links gut zu sehen. Im späten 19. Jahrhundert wurde das Dach gedreht, der First ist jetzt nach Osten ausgerichtet. |
Im Jahre 1896 ging es das gesamte Tal und somit auch Haus Nr. 2 in den Besitz
des Freiherrn Cornelius von Heyl zu Herrnsheim (1843 - 1923) über, der das Gebiet zu
Jagd nutzte. Das Haus Nummer 2 wurde zu seiner Sommerresidenz und es wird deshalb auch heute noch "Baronehüs" genannt. Nach seinem Tod betrieben seine Söhne Cornelius und Max die Jagd weiter. Besonders Max' Ehefrau Annelie schien die Sommerfrische sehr oft genutzt zu haben. |
Sie verkaufte nach dem Tode ihres Mannes 1953 den Heylschen Besitz an den Verein der Oberstdorfer Rechtler. So blieb das Haus, das heute unter Denkmalschutz
steht und verpachtet ist, bestehen. |
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Stand:
26.02.2012
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